TONSPUR_LIBRARY ∞
Sound+Art in books
Sortiment und Titelarchiv verfügbarer Publikationen sowie Backlist vergriffener Titel zum Themenkomplex Klang+Kunst
Eine Initiative von Georg Weckwerth
(TONSPUR für einen öffentlichen raum)
in Zusammenarbeit mit Andreas Wigand
(Buchhandlung Walther König im MQ Wien)
Recherche und Auswahl:
Golo Föllmer, Hannah Schwegler, Florian Wachinger, Georg Weckwerth
Beratung: Helga de la Motte-Haber
Redaktion: Hannah Schwegler, Georg Weckwerth
Gefördert durch:
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Kulturabteilung der Stadt Wien
Stand: Mai 2011
Editorial
Die realisierten Klangarbeiten, Livekonzerte, Ausstellungen und Sonderprojekte von TONSPUR für einen öffentlichen raum theoretisch und wissenschaftlich zu vermitteln, ist bereits längere Zeit ein Anliegen des Künstlers und Kurators Georg Weckwerth. Ferner gewinnen die Themen Sound im allgemeinen, Klang in der Kunst, Soundscape, Lärm, etc. zunehmend an künstlerischer wie gesellschaftlicher Relevanz und Aktualität.
In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Walther König, die wie TONSPUR ihren Standort im MuseumsQuartier Wien hat, wurde nun eine Bibliothek zu „Klang+Kunst“ realisiert. TONSPUR bietet dazu ein umfassendes Titelarchiv inklusive Backlist vergriffener Publikationen, Andreas Wigand (Leiter der Buchhandlung Walther König) bietet Verfügbares zur Ansicht und zum Kauf.
Zusammengetragen wurden zum Start der TONSPUR_library rund 150 wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher zur Musikgeschichte der letzten 100 Jahre, zur Ästhetik, zu den Themen Wahrnehmung, Kommunikation, Medien und Hören, Monographien zu einzelnen Künstlern sowie wichtige Ausstellungskataloge.
Die TONSPUR_library versteht sich als ein fortlaufendes Projekt, jährlich kommen neue Theorien auf den Markt, werden alte wiederentdeckt, entstehen neue Ausstellungen und lädt TONSPUR neue Künstler ein, so dass diese Liste laufend fortgeschrieben werden kann. Längst sind hier nicht alle Theorien, Dokumentationen und Monographien aufgelistet, spätestens bei den Künstlern haben wir uns auf jene beschränkt, die in der Reihe TONSPUR für einen öffentlichen raum bereits eine Arbeit verwirklichten (hierzu s. Blog TONSPUR_library).
Gliederung
I) Neue theoretische und ästhetische Konzeptionen seit Beginn des 20. Jahrhunderts
II) Überblicke
a) Ausstellungskataloge und Festivaldokumentationen
b) Geschichte und andere
III) Wegbereitende Positionen von Künstlern
IV) Individuelle Positionen
V) Vergriffene Klassiker
Ergänzungen
A) Hören, Wahrnehmung, Kommunikation, Medien
B) Sekundärliteratur
C) Nachträge (laufend)
D) Publikationen der KünstlerInnen der TONSPUR_collection
E) Literatur zur Ausstellungsreihe TONSPUR_expanded
F) Literatur zur Reihe TONSPUR_live
(D, E, F sind im Blog TONSPUR_library einzusehen)
I) Neue theoretische und ästhetische Konzeptionen seit Beginn des 20. Jahrhunderts
Ferruccio Busoni: Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst, Heinrichshofen’s Verlag: Wilhelmshaven 2001, kommentierte Neuausgabe ∞ Angeregt durch den Bau des Dynamophons, eines der ersten elektromechanischen Musikinstrumente, entwirft der Komponist darin Ideen einer neuen Tonsprache (Erstausgabe 1907).
Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit,Suhrkamp: Frankfurt a. M. 2006 ∞ Erste philosophische Überlegungen über die Auswirkungen der Reproduzierbarkeit von Kunstwerken mittels technischer Medien (Erstveröffentlichung 1936).
O.K. Werckmeister: Ende der Ästhetik, Fischer: Frankfurt a. M. 1969 ∞ Ausführliche Diskussion der ästhetischen Auffassungen von Ernst Bloch, Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse im Hinblick auf ihre mangelnde Treffsicherheit für die Entwicklungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Rüdiger Bubner: Ästhetische Erfahrung, Suhrkamp: Frankfurt a. M. 1981 ∞ Ästhetische Erfahrung statt Rezeption von Werken? Trotz seines neuartigen Vorschlags nimmt der Autor eine unentschiedene Position ein.
Der Hang zum Gesamtkunstwerk (Beiheft zur Ausstellung), Berliner Künstlerprogramm des DAAD: Berlin 1984 ∞ Herausragend dokumentierte Grenzüberschreitungen zwischen den Künsten seit Wagner.
Karin von Maur (Hg.): Vom Klang der Bilder. Die Musik in der Kunst des 20. Jahrhunderts, Prestel: München 1985 ∞ Kompendium der Beziehungen und Transformationen zwischen Musik und Kunst.
Odo Marquard: Aesthetica und Anaesthetica, Schöningh: Paderborn 1989 ∞ Das Übersehene, auch Alltägliche, als künstlerisches Ereignis steht im Zentrum der Anästhetik.
Karlheinz Barck u.a. (Hg.): Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Reclam: Leipzig 1990 ∞ Zu lesen als philosophische Randbemerkungen zu einer Kunst, bei der die Wahrnehmung eine neue, zentrale Rolle einnimmt.
Helga de la Motte-Haber: Musik und bildende Kunst: Von der Tonmalerei zur Klangskulptur, Laaber: Laaber 1990 ∞ Theorien und Phänomene der seit dem 19. Jahrhundert fortschreitenden Entgrenzung der Kunstgattungen werden in diesem Buch aufwendig und materialreich beschrieben. Ein Muss für den musik- und kunstinteressierten Leser.
Douglas Kahn, Gregory Whitehead (Hg.): Wireless Imagination. Sound, Radio, and the Avantgarde, MIT Press: Cambridge 1992 ∞ Zu den Verbindungen zwischen technologischen und künstlerischen Entwicklungen.
Kunst- und Ausstellungshalle der BRD (Hg.): Welt auf tönernen Füßen. Die Töne und das Hören, Steidl: Göttingen 1994 ∞ Geschichtliche, ästhetische und künstlerische Aspekte der Klangkunst und verwandter Bereiche.
Gernot Böhme: Atmosphäre, Suhrkamp: Frankfurt a. M. 1995 ∞ Ansatz zu einer Ästhetik hintergründiger, atmosphärischer Kunstwirkung, wie sie die Klanginstallation prägt.
Sabine Sanio: Alternativen zur Werkästhetik, Pfau: Saarbrücken 1998 ∞ Konzentriert auf das Schaffen von John Cage stellt Sanio eine nicht mehr am autonomen absoluten Kunstwerk definierte ästhetische Auffassung vor.
Kodwo Eshun (Hg.): More brilliant than the sun / Heller als die Sonne, Abenteuer in der Sonic Fiction, ID-Verlag: Berlin 1999 ∞ Der Londoner Musikjournalist startet einen in Geschwindigkeit und Schärfe unglaublichen Blitzkrieg gegen Musikjournalisten und Kulturwissenschaftler, die die befremdlichen Klänge der Musik für immer domestizieren wollen.
Christoph Metzger (Hg.): Conceptualisms in Musik, Kunst und Film, Pfau: Saarbrücken 2003 ∞ Kunst als Konzept und nicht nur als Ereignis wird in verschiedenen Beiträgen diskutiert, darunter auch solchen, die Klanginstallationen betreffen.
Juliane Rebentisch: Ästhetik der Installation, Suhrkamp: Frankfurt a. M. 2003 ∞ Diskussion von grundlegenden Kategorien wie Intermedialität und Ortsspezifik aus einer philosophischen Perspektive (Einfluß Th. W. Adornos), am Rande werden auch Klanginstallationen berührt.
Erika Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen, Suhrkamp: Frankfurt a. M. 2004 ∞ Spätestens seit den Kunstbewegungen in den 60er Jahren, wie Fluxus und Happening, die als performative Konzeptkünste wichtige Vorstufen für die Klangkunst waren, lassen sich zeitgenössische Kunstwerke nicht mehr mit herkömmlicher Ästhetik erfassen. Um diese Entwicklung nachvollziehbar zu machen, entwickelt Erika Fischer-Lichte in ihrer grundlegenden Studie eine Ästhetik des Performativen, die den Begriff der Aufführung in den Mittelpunkt stellt.
Martha Brech: Können eiserne Brücken nicht schön sein, Wolke: Hofheim 2006 ∞ Über die Auswirkungen des Zusammenwachsens von Musik und Technik im 20. Jahrhundert.
Petra Maria Meyer (Hg.): Acoustic turn, Fink: München 2008 ∞ Eine weitgefasste Bestandsaufnahme der spezifischen Leistungen und Wirkungsdimension des Akustischen in audio-visuellen Zusammenhängen.
Peter Vergo: The Music Of Painting. Modernism and the Visual Arts from the Romantics to John Cage, Phaidon: London 2010 ∞ Umfassendes Werk über die Beziehung und gegenseitige Inspiration von Musik und Kunst von Beginn der Moderne bis John Cage.
Michel Chion: Die Kunst fixierter Klänge – oder die Musique Concrètement, Merve: Berlin 2010 ∞ Was ist der eigentliche Grundstoff der Musik? Was hat es mit der Technologie der elektronischen Musik auf sich? Gibt es ein Kino für das Ohr? Chions konkrete Musik bringt einem vieles in den Kopf, auf das man zuvor noch nicht gekommen ist.
Michael Harenberg, Daniel Weissberg (Hg.): Klang (ohne Körper). Spuren und Potenziale des Körpers in der elektronischen Musik, (= MedienAnalysen), transcript: Bielefeld 2010 ∞ Die Beiträge in diesem Band untersuchen die Folgen der Entkoppelung von Bewegung und Klang in der elektronischen Musik.
II) Überblicke
a) Ausstellungskataloge und Festivaldokumentationen
Ars Electronica (Hg.): Ars Electronica. Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft 1987, Linz 1987 ∞ Überblick zur Klangkunst aus Perspektive internationaler Kenner und Künstler, mit einer Einführung von Peter Weibel.
Transit (Hg.): Zeitgleich, Wien 1994 ∞ Ausstellung mit einer feinen internationalen Auswahl von Klangkünstlern, deren Konzepte im dazugehörigen Symposium dokumentiert sind.
Hans Gierschick, Robert Jacobsen, Georg Weckwerth (Hg.): SoundArt 95: Internationales Klangkunst-Festival, Hannover 1995 (auf Anfrage erhältlich) ∞ Das in Kooperation mit Sprengel Museum und Kestner-Gesellschaft im Stadtraum von Hannover veranstaltete Festival unter der Schirmherrschaft von Rolf Liebermann, ist das Vorläuferprojekt zu „sonambiente–festival für hören und sehen“ 1996 und 2006 in Berlin.
Britta E. Buhlmann (Hg.): John Cage, Terry Fox, Gudrun Wassermann, Pfalzgalerie: Kaiserslautern 1996 ∞ Katalog zur gleichnamigen Ausstellung.
Cathrin Pichler (Hg.): Crossings. Kunst zum Hören und Sehen (mit CD), Ostfildern 1998 ∞ Katalog zur Wiener Ausstellung mit Reprint von René Blocks Aufsatz zur Geschichte der Klangkunst aus dem Jahr 1979.
Joe Jones: Music Machines from the Sixties until Now, PFAU-Verlag: Saarbrücken 1999 ∞ Sammlung klangerzeugender Objekte in unterschiedlichen Zusammenhänge. Sie sind Spielzeuge, Skulpturen, Spiele, präparierte oder erweiterte Musikinstrumente.
Heidi Grundmann (Hg.): Sound drifting. I silenzi parlano tra loro; an interdependent, temporary system of international remote sub-projects using a wide range of methods and approaches to the generation and processing of sounds and images to form a continuous on line – on site – on air sound installation on the occasion of Ars Electronica 99 (mit CD), Triton: Wien 1999 ∞ Dokumentation des interpendenten temporären Systems von Subprojekten, die simultan an weit voneinander entfernten Orten ein breites Spektrum von Methoden und Ansätzen zur on line-Generation/Automation von Daten/Sounds einsetzen und gemeinsam für die Dauer des Festivals eine kollaborative On line – On site – On air Soundinstallation produzieren, die in einer Vielzahl von Versionen erlebbar ist.
Max Hollein (Hg.): Frequenzen [Hz]: Audiovisuelle Räume (mit CD), Hatje Cantz: Ostfildern 2002 ∞ Die Publikation zeigt skulpturale und visuelle Kunstwerke sowie spezifische, häufig minimalistische Installationen und Interventionen, in denen Künstler Klänge oder elektronische Klangexperimente nutzen, die Einfluss auf die Wahrnehmung von Architektur oder ganz allgemein auf die gesellschaftliche Komponente individueller Erfahrung haben.
Skulpturen Museum Glaskasten Marl: Deutscher Klangkunstpreis 2002. Ausstellung zum Deutschen Klangkunst-Preis 2002, Stadt Marl: Marl 2002 (vergriffen).
Stefan Fricke, Nike Wagner: Zeitversetzt / Shifted in time. Ettersburger Klangräume. Kehrer: Heidelberg 2004 ∞ Im Kunstfestjahr 2004 realisieren Christina Kubisch (Berlin) und Bernhard Leitner (Wien) ein Doppelprojekt: „Zeitversetzt. Ettersburger Klangbildräume“.
Guy Schraenen (Hg.): Vinyl. Records and Covers by Artists, Neues Museum Weserburg Bremen: Bremen 2005 ∞ Die Schau über das Spektrum künstlerischen Umgangs mit der Langspielplatte und ihrem Cover zeigt zugleich die Vielfalt grenzüberschreitender Kunstproduktionen, wie beispielsweise Klangexperimente und phonetische Poesie.
Helga de la Motte-Haber, Matthias Osterwold, Georg Weckwerth (Hg.): sonambiente berlin 2006, festival für hören und sehen, klang kunst sound art, Kehrer: Heidelberg 2006 ∞ Katalog zur Neuauflage des Berliner Festivals für Hören und Sehen im Jahr 2006 (s. vergriffene Klassiker).
Skulpturen Museum Glaskasten Marl: Deutscher Klangkunstpreis 2006. Ausstellung zum Deutschen Klangkunst-Preis 2006, Stadt Marl: Marl 2006.
Baruch Gottlieb, Ji Yoon Yang (Hg.): Sound+Art. Between Music, Media Art and Simple Act of Listening, Misulmunhwa Publishing & Co: Seoul 2007 ∞ Katalogbuch zur Ausstellung „The Potential Meanings Of Sound“ anlässlich „Sound Effects Seoul 2007 — The Ubiquitous Aural International Sound Symposium“ in Seoul, Südkorea. Kuratiert von Baruch Gottlieb, Georg Weckwerth und Ji Yoon Yang.
Hartmut Albrecht (Hg.): Lautsprecherei: Re: Art – Sound – Design (mit DVD), merz & solitude: Stuttgart 2007 ∞ Die dokumentierten Arbeiten der Ausstellung „Lautsprecherei“ beschäftigen sich mit der ganzen Bandbreite von Sound art und auditiver Kommunikation.
Skulpturen Museum Glaskasten Marl: Deutscher Klangkunstpreis 2008. Ausstellung zum Deutschen Klangkunst-Preis 2008, Stadt Marl: Marl 2008.
IMA Institut für Medienarchäologie (Hg.): Zauberhafte Klangmaschinen: Von der Sprechmaschine bis zur Soundkarte, Schott Music: Mainz 2008 ∞ Die Geschichte und Geschichten von Apparaten, die meist von Physikern und Technikern zur Klangerzeugung geschaffen, von Komponisten und Musikern jedoch kaum genutzt wurden, stehen im Mittelpunkt dieses reich bebilderten Ausstellungskatalogs.
Peter Pakesch (Hg.): Schere – Stein – Papier: Pop-Musik als Gegenstand bildender Kunst, Walther König: Köln 2009 ∞ Im vorliegenden Ausstellungskatalog machen sich Dirck Linck, Nora Sdun, Christian Höller und Kurator Diedrich Diederichsen Gedanken über Pop-Musik und bildende Kunst und über deren wilde Wechselbeziehung während der unruhigen letzten 50 Jahre zwischen den ersten Fernsehpopstars und dem heutigen YouTube-Alltag.
Anne Mueller von Haegen, Allgemeiner Konsumverein e.V. (Hg.): klangstaetten | stadtklaenge zwischen Puff und Kloster. Klangkunst im Außenraum (mit DVD), Braunschweig 2009.
Cosima Rainer (Hg.): See this sound: Versprechungen von Bild und Ton, Walther König: Köln 2009 ∞ Dokumentation zum gleichnamigen Projekt mit Ausstellung, Webarchiv und Symposium in Linz 2009.
Carsten Seiffhart, Markus Steffens: singuhr 1996-2006. Hoergalerie in parochial, Kehrer: Heidelberg 2010 ∞ Überblick über die Entwicklung von Klangkunst, gezeigt an einem festen Ort.
Skulpturen Museum Glaskasten Marl: Deutscher Klangkunstpreis 2010. Ausstellung zum Deutschen Klangkunst-Preis 2010, Stadt Marl: Marl 2010.
Marius Babias, Katrin Klingan (Hg.): Sounds. Radio – Kunst – Neue Musik, Walther König: Köln 2010 ∞ Katalog zur Ausstellung „Sounds. Radio – Kunst – Neue Musik“, Berlin 2010. Mit einer Partitur von Rolf Julius.
Hannes Leopoldseder, Christine Schöpf, Gerfried Stocker (Hg.): CyberArts 2010: Prix Ars Electronica, Hatje Cantz: Ostfildern 2010 ∞ TONSPUR für einen öffentlichen raum wurde beim Prix Ars Electronica 2010 mit einer Honorary Mention in der Sparte Digital Musics & Sound Art ausgezeichnet. Dieser Band dokumentiert die Preisträger 2010.
b) Geschichte und andere
David Toop: Ocean of Sound. Klang Geräusch Stille, Hannibalverlag: St. Andrä-Wördern 1997 ∞ Ein Kultbuch. Selbst aktiver Musikjournalist und Produzent beschreibt David Toop die Entstehungsgeschichte der Ambient-Musik. Neben richtungsweisenden Musikern wie Erik Satie, John Cage, Sun Ra und natürlich Brian Eno werden vor allem die verschiedenen, subjektiven Zugänge zum Genre dargestellt und sehr stimmig beschrieben.
Helga de la Motte-Haber (Hg.): Klangkunst (= Handbuch der Musik des 20. Jahrhunderts, Bd. 12), Laaber: Laaber 1999 ∞ Umfangreichste systematisch-wissenschaftliche Erörterung des Phänomens Klangkunst.
Douglas Kahn: Noise. Water. Meat. A History of sound in the arts, MIT Press: Cambridge 1999 ∞ Diese interdisziplinäre Geschichte und Theorie von Klang in den Bildenden Künsten liest das 20. Jahrhundert hörend.
Elena Ungeheuer (Hg.): Elektroakustische Musik (= Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert 5) Laaber: Laaber 2002.
Dieser Band umfasst die Entwicklung der Elektroakustischen Musik von ersten musikalischen Automaten, elektromechanischen Musikinstrumenten über die Pionierzeit analogen Komponie-rens, bis zu Aspekten der Computermusik, Industrial Rock, Techno und aktueller Netzmusik.
Bernd Schulz (Hg.): Resonanzen / Resonances (mit CD), Kehrer: Heidelberg 2003 ∞ Exemplarische Dokumentation der Arbeiten von bedeutenden Protagonisten und herausragenden Vertretern der zweiten Generation der Klangkunst, sowie Beiträge zur Bedeutung derselben.
Club transmediale, Meike Jansen (Hg.): Gendertronics: Der Körper in der elektronischen Musik, Suhrkamp: Frankfurt a. M. 2005 ∞ Diese Publikation wirft einen kritischen Blick darauf, wie die Elektronik und der Körper von wem, in welcher Absicht und in welchen Kontexten verkabelt werden.
Alan Licht: Sound Art. Beyond music, between categories (mit CD), Rizzoli: New York 2007 ∞ Katalog zu Bill Fontana, Alvin Lucier, Bernhard Gál, Steve Roden, Jean Dubuffet, Jam Smear.
Peter Donhauser: Elektrische Klangmaschinen. Die Pionierzeit in Deutschland und Österreich, Böhlau: Wien 2007∞ Die alltägliche Nutzung der Elektrizität, die Erfindung der Elektronenröhre und das neue Medium „Radio“ bereiteten den Boden für elektroakustische Experimente. Hier werden sie dokumentiert für den Zeitraum von 1920-1945.
Nicolas Collins (Hg.): Handmade Electronic Music – The Art of Hardware Hacking, Routledge: New York 2009 ∞ Elektronische Musikinstrumente mit Selbstbauanleitung. Beitrag zu Michael Graeve.
Paul D. Miller aka DJ Spooky that Subliminal Kid (Hg.): Sound Unbound. Sampling digital music and culture, MIT Press: Cambridge 2008 ∞ Ein Buch über den Remix, fliessende Grenzen zwischen Musik, Kunst und Literatur. Sammlung von individuellen Statements namhafter Künstler der Gegenwart.
Alex Ross: The Rest is Noise: Das Jahrhundert hören, Piper: München 2009 ∞ Eine glänzende Erzählung über die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts im Kontext historischer, kulturpolitischer, philosophisch-psychologischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge.
Peter Kiefer (Hg.): Klangräume der Kunst (mit DVD), Kehrer: Heidelberg 2010 ∞ Dieser Band stellt aktuelle Klangkunstarbeiten vor, bei denen der Aspekt des Raumes in Verbindung mit Musik und Bildender Kunst eine wesentliche Rolle spielt.
Daniel Gethmann (Hg.): Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik, transcript: Bielefeld 2010 ∞ Neue Formen der Klangerzeugung sind seit dem 18. Jahrhundert häufig das Nebenprodukt von Laborexperimenten. Dieser Band stellt einige der spannendsten technischen und künstlerischen Experimente vor.
III) Wegbereitende Positionen von KünstlerInnen
Pierre Schaeffer: Musique concrète, Klett: Stuttgart 1974, deutsche Ausgabe ∞ Eine wesentliche Entdeckung des Komponisten Pierre Schaeffer ist die Wirkung der Ablösung der Klänge von ihrer Klangquelle.
Michael Nyman: Experimental Music. Cage and Beyond, New York 1979 ∞ Brilliante analytische Bestandsaufnahme der experimentellen Musik um und in der Nachfolge von John Cage.
Helga de la Motte-Haber: Die Musik von Edgar Varèse: Studien zu seinen nach 1918 entstandenen Werken, Wolke-Verlag: Hofheim 1993 ∞ Dieses Buch wendet sich an Leser, die nach Gründen dafür suchen, dass auch am Anfang des 21. Jahrhunderts die Musik von Edgard Varèse so unerhört und innovativ wirkt.
Ornella Volta: Satie / Cocteau. Eine Verständigung in Mißverständnissen, Hofheim 1994 ∞ Zu Erik Satie, der mit dem Konzept der »musique d’ameublement« Vordenker der Klanginstallation war.
R. Murray Schafer: The Soundscape. Our Sonic Environment and the Tuning of the World, 2. Aufl. Rochester 1994 ∞ Das begründende Werk der Soundscape-Bewegung, die ein Bewusstsein für die akustische Erscheinung der Welt fordert.
Ingrid Beirer (Hg.): Akio Suzuki – Tubridge 99-00 (mit CD), PFAU-Verlag: Saarbrücken 2000 ∞ Die japanische Musiktradition und die dieser zugrundeliegende Klangauffassung machen traditionell keinen Unterschied zwischen Klang und Geräusch.
Richard Kostelanetz: Conversing with Cage, 2. Aufl. New York 2003 ∞ Unterhaltsame Hinführung zur Kunstphilosophie von John Cage, dem wichtigsten Vordenker der Klangkunst.
Mattjis Fisser, Andreas Zeisig: Laurie Anderson. The record of the time: Sound in the work of Laurie Anderson, museum kunst palast: Düsseldorf 2003 ∞ Katalog zur Ausstellung im Musée d’Art contemporain, Lyon 2002 und museum kunst palast, Düsseldorf 2003.
Felix Meyer, Heidy Zimmermann (Hg.): Edgar Varèse: Komponist, Klangforscher, Visionär, Schott: Mainz 2006 ∞ Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Museum Tinguely Basel 2006.
Henry David Thoreau: Walden. Oder Leben in den Wäldern, Diogenes: Zürich 2007 ∞ Das Experiment, den Weg zum Ich bei den einfachen Dingen zu finden, war Vorbild für viele der ersten Klangkünstler, wie etwa R. Murray Schafer.
Eugen Blume u.a. (Hg.): Bruce Nauman, ein Lesebuch, DuMont: Köln 2010 ∞ Dieser Band bietet eine fesselnde Einführung in den Gedankenkosmos, der das vielseitige Werk von Bruce Nauman speist.
Eugen Blume, Friedrich Christian Flick Collection (Hg.): Bruce Nauman. Live or Die, DuMont: Köln 2010 ∞ Antworten auf die Fragen: Warum zählt Bruce Nauman zu den bekanntesten Künstlern der Welt? Was fasziniert die Betrachter an diesem vielseitigen Œuvre?
Susanne Rennert, Sook-Kyung Lee: Nam June Paik, Hatje Cantz: Ostfildern 2010 ∞ Alles über den Begründer der Video- und Medienkunst.
IV) Individuelle Positionen
Karlheinz Stockhausen: Texte zur Musik (Bd. 1-10), DuMont: 1963-1991
John Cage: Silence: lectures and writings, MIT Press: Cambridge 1973.
René van Peer: Interviews with Sound Artists, Eindhoven 1993.
Max Neuhaus: sound works volume I-III (inscription – drawings – place), Hatje Cantz: Ostfildern 1994 ∞ Texte und Zeichnungen von und zu Max Neuhaus, der den Begriff »Klanginstallation« prägte und das Genre begründete.
Gisela Gronemeyer, Reinhard Oehlschlägel (Hg.): Alvin Lucier: Reflexions (= Edition Musik Texte 3), MusikTexte: Köln 1995 ∞ Reflexionen, Interviews, Notationen, Texte von 1965-1944.
Robin Minard: Sound installation art.Sonderband zur Ringvorlesung „Die Klangwelt am Rand der Datenautobahn“ (= Beiträge zur elektronischen Musik Bd. 6 = Sonderband 2), Institut für Elektronische Musik und Darstellende Kunst in Graz: Graz 1996.
William Duckworth, Richard Fleming (Hg.): Sound and Light: La Monte Young / Marian Zazeela, Bucknell Univ. Press: Lewisburg 1996 ∞ Überblick über die Entwicklung des »Dreamhouse«.
Bernhard Leitner: Sound : Space, Hatje Cantz: Ostfildern 1998 ∞ Reprint von Leitners Experimenten zur Raumklangwirkung aus den 70er Jahren sowie Sammlung seiner Arbeiten bis heute.
Paul D. Miller aka DJ Spooky That Subliminal Kid, Peter Lunenfeld (Hg.): Rythm Sciences, MIT Press: Cambridge 2004 ∞ Zu lesen als ein Manifest der DJ’s. Über den »flow of thing« und den Einfluss der Technik auf die DJ-Kultur und unser Leben.
Susanne Titz, Dana Meyer-Hinz (Hg.): Lucy McKenzie, Brian Eno, Revolver, Archiv für Aktuelle Kunst: Frankfurt a. M. 2004 ∞ Katalog zu einer Ausstellung zu Brian Eno.
Tilman Küntzel: Stare über Berlin. Ästhetische Analogien des Vogelsangs, PFAU-Verlag Verlag: Saarbrücken 2004 ∞ Die Beiträge dieses Buches thematisieren die Wechselbeziehung von intuitiv-künstlerischen Ästhetisierungsprozessen am Beispiel der Singvögel.
Johannes Ullmaier (Hg.): Luigi Russolo: Die Kunst der Geräusche, Schott: Mainz 2005
Mit dieser Ausgabe erscheint Luigi Russolos musikalisches Manifest »L´Arte dei rumori« (1913) erstmals vollständig in deutscher Übersetzung. Sein Plädoyer für das Geräusch ist gerade für die heutigen Vertreter der neuen Musik sowie des Techno und des Industrial von eminenter Bedeutung.
Iannis Xenakis: Musique de l’architecture, Parenthèses: Marseille 2006 ∞ Eine der ganz seltenen Schriften eines Komponisten und Musikers zu Klangräumen und klingender Architektur.
Brandon LaBelle: Background noise. A history of sound art, Continuum Books: London 2006 ∞ Selbst praktizierender Klangkünstler, verfasste Brandon LaBelle eine umfassende Betrachtung von Sound-art und Sound-installation.
Boris Hofmann: Mitten im Klang. Die Raumkompositionen von Iannis Xenakis, Hofheim: Wolke 2008 ∞ Das Buch bezieht sich ganz spezifisch auf die musikalisch-architektonischen Raumvorstellungen von Xenakis.
Eleonora Louis, Toni Stooss, Brigitte Felderer: Sound of art: Musik in der bildenden Kunst; les grands spectacles III, Bibliothek der Provinz: Weitra 2008 ∞ Die Ausstellung im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg zeigte Querverbindungen zwischen bildender Kunst und Musik. Von den Futuristen und der Stimme von Filippo Tommaso Marinetti zu den Dadaisten, von Luigi Russolo, der Geräuschinstrumente erfindet, die so genannten Intonarumori, zum Terrororchesters von Günther Uecker und von den in Europa kaum zu sehenden Instrumenten von Harry Partch zu den Lochstreifenpartituren für das Player Piano von Conlon Nancarrow.
Andres Bosshard: Stadt hören. Klangspaziergänge durch Zürich (mit CD), Verlag Neue Zürcher Zeitung: Zürich 2009 ∞ Neben sechs Klangspaziergängen durch Zürich beschreibt dieses Buch die Grundlagen eines Klangalphabets, wirft einen Blick zurück auf historische Klangräume und zeigt künstlerische Visionen auf zur Entwicklung und Neugestaltung der klingenden Stadt.
Brandon LaBelle: Acoustic Territories. Sound culture and everday life, Continuum: New York 2010 ∞ Bemerkenswerte Untersuchung darüber, wie Sound alle Aspekte des Lebens durchdringt.
Steve Goodman: Sonic warfare: sound, affect, and the ecology of fear, MIT Press: Cambridge 2010 ∞ Mit Sonic Warfare experimentiert Steve Goodman mit der Kraft der Akustik und ihrem Einfluss auf die Bevölkerung. Ein Buch über akustische Waffen und den Versuch von Künstlern, neue Wege der Bewegung des Körpers zum Rhythmus zu beschreiten, indem sie intensive Frequenzen generieren.
V) Vergriffene Klassiker
John Grayson (Hg.): Sound Sculpture, Vancouver 1975 ∞ Frühe umfassende Ausstellung von Vertretern der Klangskulptur (Katalog).
Akademie der Künste (Hg.): Für Augen und Ohren, Berlin 1980 ∞ Epochemachende Ausstellung von Renè Block und Nele Hertling, die neben zeitgenössischen Vertretern der Klangkunst auch ihre Vorläufer in Einzeldarstellungen dokumentierte (Katalog).
Dan Lander, Micah Lexier (Hg.): Sound by Artists, Banff 1990 ∞ Inspirierende Textsammlung von Künstlern und Theoretikern.
Akademie der Künste (Hg.): Klangkunst (mit CD), Prestel-Verlag: München/New York 1996 ∞ Katalog zum legendären Berliner „sonambiente–festival für hören und sehen“ von Christian Kneisel, Matthias Osterwold und Georg Weckwerth kuratiert, im Rahmen der 300-Jahrfeier der Akademie der Künste im Jahr 1996. Umfassende und informative Sammlung von Künstlern und theoretischen Texten zur Klangkunst und ihrer Geschichte (Redaktionelle Leitung: Helga de la Motte-Haber). Die Videodokumentation von Sabine Groschup ist auf www.sonambiente.netdownloadbar.
Ergänzungen
A) Hören, Wahrnehmung, Kommunikation, Medien
Paul Watzlawik: Wie wirklich ist die Wirklichkeit. Wahn, Täuschung, Verstehen, München: Piper 1976 ∞ Watzlawik stützt sich sehr stark auf die Wahrnehmungsforschung, die uns immer ein interpretiertes Bild der Welt liefert. Jedoch liegt darin eine Chance, die Welt aus der Sicht des Menschen zu verstehen.
Ernst von Glaserfeld: Der radikale Konstruktivismus. Ideen, Ergebnisse, Probleme, Frankfurt: Suhrkamp 1996 ∞ Der Autor gilt als Vertreter eines radikalen Konstruktivismus, was letztlich bedeutet, der Mensch kann die Realität nicht erkennen.
Thomas Vogel: Über das Hören. Einem Phänomen auf der Spur, Attempto Verlag: Tübingen 1998 ∞ Aufsatzsammlung über das Hören von Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Disziplinen, von Psychologen, Schriftstellern und Philosophen.
John Robinson Pierce: Klang. Musik mit den Ohren der Physik, Spektrum, Akademischer Verlag: Berlin 1999 ∞ Von den Grundlagen der alten Griechen zu Galileo Galilei, über Hermann von Helmholtz zu den ersten Instrumenten elektronischer Klangerzeugung in den Bell Laboratorien gelangen wir schließlich zu den Anfängen der Computermusik.
Heinz von Foerster, Bernhard Pörksen, Hans-Rudi Fischer (Hg.): Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners, Heidelberg: Carl Auer 1999 ∞ Nach Foerster beruht – gemäß einem kybernetischen Modell – Wahrnehmung auf einer ständig rückgekoppelten Anpassung und nicht auf einem festgezimmerten Gedächtnis.
Rainer Guski: Wahrnehmung. Eine Einführung in die Psychologie der menschlichen Informationsaufnahme, W. Kohlhammer Verlag: Stuttgart Berlin Köln 2000 (vergriffen, Onlinelink: http://eco.psy.ruhr-uni-bochum.de/download/Guski-Lehrbuch/Inhaltsverzeichnis.html)
Siegfried J. Schmidt: Kalte Faszination: Medien, Kultur, Wissenschaft in der Mediengesellschaft, Velbrück Wiss.: Weilerswist 2000 ∞ In die Kontroversen um die Begründung und Verwendung von Formeln wie »Mediengesellschaften« und »Medienkultur« mischt sich dieser konstruktivistische Entwurf einer Medienkulturwissenschaft ein und führt vor, welche Beobachtungs- und Beschreibungsmöglichkeiten man mit einem konstruktivistischen Ansatz gewinnt.
Manfred Spitzer: Musik im Kopf. Hören, Musizieren, Verstehen und Erleben im neuronalen Netzwerk, Schattauer: Stuttgart 2002 ∞ Umfassendes und leicht verständliches Nachschlagewerk mit detaillierten Darstellungen des Hörapparates, bis zu der Beleuchtung verschiedener Bereiche der Musikpsychologie.
Max Ackermann: Die Kultur des Hörens. Wahrnehmung und Fiktion – Texte vom Beginn des 20. Jahrhunderts, Institut für Alltagskultur: Nürnberg 2003 ∞ Mit seiner literatur- und medientheoretischen Untersuchung versucht der Hörfunkjournalist und Dozent Antworten auf die Fragen zu liefern, ob das Hören eine Geschichte hat und ob wir heute anders hören als früher.
Heinz Gumin, Heinrich Meier: Einführung in den Konstruktivismus, München: Piper 2003 ∞ Verschiedene Positionen werden dargestellt, die sich mit dem Problem befassen, dass eine direkte Widerspiegelung der Realität nicht möglich ist.
Christoph Cox, Daniel Warner (Hg.): Audio Culture, Continuum Publishing: New York 2004 ∞ Eine Sammlung von Essays wichtiger Komponisten, Philosophen und Kulturwissenschaftler umreißt wesentliche Strömungen in der Musik der letzten hundert Jahre.
Heinz von Foerster: Einführung in den Konstruktivismus, 11. Aufl., Piper: München 2009.
Dieter Mersch: Medientheorien zur Einführung, 2. Aufl., Junius-Verlag: Hamburg 2009 ∞ Überblick über die verschiedenen theoretischen Zugänge zu Medien und dem Umgang damit.
Sabine Breitsameter (Hg.): R. Murray Schafer: Die Ordnung der Klänge: Eine Kulturgeschichte des Hörens, Schott: Mainz 2010 ∞ Mit Soundscape benennt der Klangkünstler die Klanglandschaft die uns umgibt. Sprache, Klänge, Geräusche erfordern eine feine und kritische Wahrnehmung, die Schafer »Ear Cleaning« nennt und die nach ihm die notwendige Voraussetzung ist, um neue Strategien im Akustikdesign gegen die Kakophonie in unserer Welt zu entwickeln.
Jean-Luc Nancy: Zum Gehör,Diaphanes: Zürich-Berlin 2010 ∞ Philosophische Reflexion über das Hören, sowie das Potenzial des Verhältnisses von Klang und menschlichem Körper für das Denken.
Salomé Voegelin: Listenig to noise and silence: towards a philosophy of sound art, Continuum: New York 2010 ∞ Eine kritische und herausfordernde Betrachtung von Sound Art basierend auf den Theorien von Adorno, Merleau-Ponty und anderen.
Marcus Maeder (Hg.): Milieux Sonores / Klangliche Milieus. Klang, Raum und Virtualität, transcript: Bielefeld 2010 ∞ Perspektivenreich und informativ untersucht dieses Buch die perzeptiven, kulturellen, technischen und künstlerischen Bedingungen der akustischen Virtualität.
Veit Erlmann: Reason and resonance: a history of modern aurality, MIT Press: Cambridge 2010 ∞ Traditionellerweise wird der Hörsinn als ein sekundärer Sinn betrachtet. Der Autor durchbricht diesen Mythos indem er dem Ohr eine zentrale Rolle in der modernen Kultur und Rationalität einräumt.
B) Sekundärliteratur
Elena Ungeheuer: Wie die elektronische Musik „erfunden“ wurde: Quellenstudien zu Werner Meyer-Epplers musikalischem Entwurf zwischen 1949 und 1953, Schott: Mainz 1992 ∞ Mit dieser Arbeit über Meyer-Eppler beginnt die angemessene wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einer Musik, deren Position im Kanon der Werke, Gattungen, Stile und Epochen noch nicht geklärt ist.
Sabine Sanio (Hg.): Das Rauschen, Wolke-Verlag: Hofheim 1995 ∞ Aufsätze zu einem Themenschwerpunkt im Rahmen des Festivals „Musikprotokoll ’95 im steierischen Herbst“.
Martin Supper: Elektroakustische Musik & Computermusik, Wolke: Darmstadt 1997 ∞ Sehr leicht verständliche Beschreibung wesentlicher technischer Phänomene der Musikelektronik.
André Ruschkowski: Elektronische Klänge und musikalische Entdeckungen, Reclam: Stuttgart 1998 ∞ Neben dem Aufzeigen von Entwicklungen der Elektroakustischen Musik werden hier Techniken der Klangerzeugung beschrieben.
Jörg Stelkens, Hans G. Tillmann (Hg.): KlangForschung ’98, PFAU-Verlag: Saarbrücken 1999 ∞ Publikation zum gleichnamigen Symposium zur elektronischen Musik vom 26.10. bis 30.10.1998 in München.
Ingrid Beirer (Hg.): 50 Jahre Musique concrète (mit CD), PFAU-Verlag: Saarbrücken 1999 ∞ Buch zum gleichnamigen Symposium, Musique concrète als wesentliche Entwicklung in den 50er Jahren und wichtiger Schritt zur Klangkunst.
Emily Thompson: The soundscape of modernity: architectural acoustics and the culture of listening in America, 1900–1933. MIT: Cambridge 2004 ∞ Detaillierte Beschreibung der technologischen Erfindungen, die neue Hörbedingungen und neue Klänge ermöglichten. Hier wird aber auch beschrieben, dass die technischen Lösungen den Klang vom eigentlichen Raum entfremdeten und dass alle öffentlichen Räume akustisch ihre ursprünglichen Charakteristiken verloren, so daß ein universeller Sound alles zu dominieren begann.
Golo Föllmer: Netzmusik: elektronische, ästhetische und soziale Strukturen einer partizipativen Musik, Wolke-Verlag: Hofheim 2005 ∞ Der Band untersucht Formen von Musik, die sich die Möglichkeiten des Internets zunutze macht und unter seinen Bedingungen entsteht.
Anne Thurmann-Jajes (Hg.): Sound Art. Zwischen Avantgarde und Popkultur, Schriftenreihe für Künstlerpublikationen, Salon Verlag: Köln 2006 ∞ Publikation zur internationalen Tagung anlässlich des Ausstellungsprojektes zur Sound Art im Neuen Museum Weserburg Bremen 2005.
Barry Blesser, Linda-Ruth Salter: Spaces Speak. Are You Listening? Experiencing Aural Architecture. The MIT Press Cambridge Maasachussetts und London: England 2006 ∞ Über 40 Jahre lang forschte Barry Blesser über die Verbindung zwischen Audio, Akustik, Wahrnehmung und kognitiver Psychologie.
Heidi Grundmann: Re-inventing radio: aspects of radio as art, Revolver: Frankfurt a. M. 2008 ∞ Kompendium zur Entwicklung des Radios sowie Reflexionen zu Aufgaben und Möglichkeiten eines der ältesten Massenmedien für die Kunst.
Ulrich Tadday (Hg.): Klangkunst (= Musikkonzepte: Sonderband, N. F., 11 2008), edition text + kritik: München 2008 ∞ Aufsätze aus unterschiedlichen Blickwinkeln zur Beantwortung der Frage, was macht Klangkunst zu Klang-Kunst.
Holger Schulze (Hg.): Sound Studies: Traditionen – Methoden – Desiderate. Eine Einführung, transcript Verlag: Bielefeld 2008 (Sound Studies Vol.1) ∞ Allgemeine Einführung in das Forschungsfeld Sound Studies.
Georg Spehr (Hg.): Funktionale Klänge. Hörbare Daten, klingende Geräte und gestaltete Hörerfahrungen, transcript: Bielefeld 2009 (Sound Studies Vol. 2) ∞ Der zweite Band der Reihe „Sound Studies“ fasst ein breites Spektrum verschiedener Forschungs- und Gestaltungsdisziplinen zusammen, die sich mit Klang und Funktion auseinandersetzen.
Jörn Peter Hiekel, Manuel Gervink (Hg.): Klanglandschaften. Musik und gestaltete Natur, Wolke: Hofheim 2009 ∞ Konzeptionen von Natur in der Musik in Vergangenheit und Gegenwart, klangliche Entdeckungsreisen und Klangökologie.
Diedrich Diederichsen, Constanze Ruhm (Hg.): Utopia of Sound. Immediacy and Non-Simultaneity, Schlebrügge Ed.: Wien 2010 ∞ Thematisierung und Reflexion von Klang als ein besonderes Material für Bildende Kunst, Film und visuelle Kultur.
Dieter Daniels, Sandra Naumann (Hg.): See this sound: Audiovisuology compendium, Walther König: Köln 2010 ∞ Dieses umfangreiche Kompendium versammelt Texte zu verschiedenen Kunstformen, in denen Ton-Bild-Relationen eine signifikante Rolle spielen, oder zu Verfahren zur Verknüpfung von akustischen und visuellen Phänomenen.
Hanns Werner Heister: Hintergrund Klangkunst. Ein Beitrag zur akustischen Ökologie, (= Reihe: edition neue zeitschrift für musik), Schott Music: Mainz 2010 ∞ Eine Streitschrift darüber, ob Klangkunst Lärm legitimiert. Letztlich wird die ernstzunehmende Kunstform verteidigt und der Autor versucht Zusammenhänge zu bedenken, wie etwa Interessen, auftraggebende Instanzen, etc.
C) Nachträge (fortlaufend)
Perry R. Cook (Hg.) Music, Cognition, and Computerized Sound. An Introduction to Psychoacoustics, The MIT Press: Cambridge, Massachusetts, US 1999 ∞Wie hören wir Musikwerke? Wie werden die Klänge, die in das Ohr eindringen, im Gehirn zu brauchbaren Informationen verarbeitet? Diese, in ihrem Umfang einzigartige Einführung in die Psychoakustik gibt Antworten für Psychologen, Kognitionswissenschaftler und Musiker.
Caleb Kelly (Hg.): Sound, The MIT Press: Cambridge, Massachusetts, US 2011 ∞ Eine neue ästhetisch-konzeptionelle Theorie macht sich verstärkt breit. Nach ‘perfromative turn’ und ‘acoustic turn’ folgt der ‘sonic turn’. Neue Dimensionen wie Geräusch, Stille und der Akt des Hörens machen dem Sehsinn Konkurrenz.
Eva Ebersberger, Daniela Zyman (Hg.): Ritchie: The Morning Line, Walther König: Köln 2010 ∞ Der tonnenschwere ‚Anti-Pavillon‘ des Künstlers Matthew Ritchie ist eine interdisziplinäre Arbeit, die Architektur, Musik, Kunst, Mathematik und Kosmologie erforscht und vereint.
Jonathan Sterne:The Audible Past: Cultural Origins Of Sound Reproduction, Duke University Press: Durham & London 2003 ∞ Diese außergewöhnliche Soundgeschichte sucht nach den Ursprüngen unserer heutigen akustischen Umgebung und der Klangreproduktion in allen Lebensbereichen, der Entwicklung des Telephons, des Stethoskops, etc. und verknüpft sie mit kulturwissenschaftlichen Aspekten.
David Toop: Sinister Resonance. The Mediumship of the Listener, Continuum Books: London 2010 ∞ Gegenstand dieser Auseinandersetzung mit Sound ist die Prämisse, dass Klänge etwas Gespenstisches haben. Sie sind nicht wirklich zu lokalisieren, substanzlos und werden daher in den „stillen“ Künsten wie Malerei und Literatur als mystische Metaphern verwendet.
David Toop:Haunted Weather. Music, Silence and Memory, Serpents Tail: London 2004 ∞ Ein Nachdenken über die Klangwelt im 21. Jahrhundert, über die Bedeutung von Klang und Geräusch im Raum, in der Erinnerung und in Performances und über die Wichtigkeit der Umweltklänge für Klangkünstler.
Diether de la Motte:Harmonielehre, Bärenreiter: Kassel, Basel, London 2007, 14. Aufl. ∞ Diether de la Mottes Buch ist zum Klassiker unter den Harmonielehren geworden. Es beleuchtet neun unterschiedliche musikgeschichtliche Situationen – von 1600 bis ins 20. Jahrhundert – und deren Harmoniesprache.
Diether de la Motte:Gedichte sind Musik, Bärenreiter: Kassel, Basel, London 2002 ∞ Diether de la Motte legt mit diesem Buch erstmals konkrete Analysen nicht von ‚vertonten Gedichten‘ wie etwa Liedern vor, sondern von der in Gedichten mitschwingenden, sie prägenden Musik.
Peter Gruneisen:Soundspace. Architektur für Ton und Bild, Birkhäuser: Basel, Boston, Berlin 2003 ∞ „Soundspace“ bietet eine weit gefächerte Übersicht über die zentralen Themen und Herausforderungen in diesem Spannungsfeld von Architektur, Kunst und Technologie. studio bau:ton in Los Angeles befasst sich seit über 10 Jahren intensiv mit der Verbindung dieser verschiedenen Bereiche.
Wulf Herzogenrath, Barbara Nierhoff-Wielk (Hg.): John Cage. Als bildender Künstler, Einflüsse, Anregungen, Dumont Buchverlag, Köln 2012 ∞ Materialsammlung zur großen John Cage-Ausstellung der Akademie der Künste und des Museum der Moderne Salzburg aus Anlass seines 100. Geburtstags, der 2012 weltweit gefeiert wurde.