TONSPUR F • Verena Tscherner • PASSAGE2
![](https://tonspur.at/wp-content/uploads/2024/06/postcard_TONSPUR_F_Tscherner_Verena_p1web.jpg)
© Verena Tscherner
Passagen als überdachte Durchgänge finden sich auch im Museumsquartier und deuten wie im Fall der TONSPUR_passage auch im Namen auf den Umstand hin, dass mit dem Passieren, dem flanierenden Durchschreiten, eine Transformationsdynamik in Gang gesetzt wird, die sich auch in der künstlerischen Umsetzung der Arbeit von Verena Tscherner widerspiegelt.
Tscherner inszeniert den Aspekt des Übergangs mit einer zweiteiligen Arbeit, die im TONSPUR_display aus einer interaktiven 3D-Animation und in der TONSPUR_passage aus einem daraus entnommenen Still und ihrem Sound besteht, der dort in Analogie zur Interaktions- und Bilddynamik der Animation räumlich distribuiert zu hören ist. Die inhaltliche Verbindung der von Passant:innen getriggerten Bild- und Sounddramaturgie erschließt sich daher räumlich nur mittelbar und bleibt abstrakt.
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TONSPUR F
Verena Tscherner
PASSAGE2
interaktive 8-Kanal-Klanginstallation, 7-teilige A1-Bildstrecke, 3D-Animation • Länge endlos • Konzept, Klangarbeit, A1-Bildstrecke, 3D-Animation Verena Tscherner • Kurator Wolfgang Fiel • Installationseinrichtung Peter Szely • Produktion TONSPUR Kunstverein Wien • künstlerische Leitung Georg Weckwerth • in Kooperation mit Universität für angewandte Kunst Wien, Klasse Digitale Kunst • besonderer Dank Ruth Schnell
TONSPUR_passage | Micro Museum for Sound & TONSPUR_display | Showroom TONSPUR Kunstverein Wien
MQ Wien
17.6.24–31.7.24
täglich 10–20 h
endlos
Eröffnung: Sonntag, 16. Juni, 17h
![](https://tonspur.at/wp-content/uploads/2024/06/logoleiste.jpg)
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TONSPUR für einen öffentlichen raum
Panorama © Kai-Uwe Rosseburg, TONSPUR Jingle by Szely
Tonspur, dieser klassische Fachbegriff aus den visuellen und akustischen Medien, ist Titelgeber des seit 2003 im MuseumsQuartier Wien beheimateten, aber temporär auch an anderen internationalen Orten präsenten, weltweit einzigartigen Projekts mit wechselnden Klangarbeiten für einen öffentlichen Raum.
Was der White Cube für die Bildende Kunst, ist für die Klangkunst – diese grenzüberschreitende Gattung im Schnittfeld von Bildender Kunst, Medienkunst und Musik – der urbane, öffentliche Raum. Die TONSPUR_passage im MuseumsQuartier Wien (seit 2006), die Passage im historischen Rathaus am Hauptplatz von Maribor (2016–2020) sowie der Schloßplatz in der Mitte Berlins (2009–2012), sind ebensolche öffentlichen Räume. Man passiert sie automatisch auf seinen Wegen und Erkundungszügen durch die Metropolen. Eigens für diese transitorischen Orte entwickeln und realisieren internationale Künstlerinnen und Künstler aller Gattungen im Rahmen der TONSPUR-Reihe computergesteuerte Klangarbeiten. Ihre mehrkanaligen, das übliche Stereobild aufhebenden Kompositionen erschaffen faszinierende Klangarchitekturen und begehbare Tonräume.
Aber TONSPUR bietet noch mehr: Konzerte, Sound-Performances und Livestreams, Lectures und Buchpräsentationen, Workshops und Führungen, der Ausstellungszyklus TONSPUR_expanded, die TONSPUR_library und das TONSPUR_display, Sonderprojekte mit Kunst im öffentlichen Raum sowie die TONSPUR_tribute-Schau „Membra Disjecta for John Cage“ und nicht zuletzt internationale Gastspiele mit der TONSPUR_collection, erweitern die vielfältig und interdisziplinär geführte Auseinandersetzung mit Klang als plastisches und formbares Material in der zeitgenössischen Kunst.
TONSPUR vereint die Künstler verschiedener Disziplinen klanglich und führt parallel sein Publikum an einen erweiterten Rezeptions- und Kunstbegriff heran. In diesem Sinne richtet sich TONSPUR für einen öffentlichen raum an all jene Menschen, die der Stadt und der Kunst mit offenen Augen und Ohren begegnen.
Georg Weckwerth
künstlerischer Leiter