Andres Bosshard

VOICES OF WEDDING

voices of wedding sound graffiti
Hey! Du!
Echoraum für Livestimmen aus dem Wedding. Klangchoreografie von Bewegung und Begegnung, vom zufälligen Hier und Jetzt und der Erinnerung an das was ich mir eben vorgenommen habe für die Zukunft zu wünschen.
Was?
Wer?
Wir!
Im Rahmen eines Workshops an der Ernst-Schering-Oberschule entstanden zusammen mit Schülern Liveaufnahmen von Aktionen und Stimmen auf verschiedenen Straßen und Plätzen vom Wedding. Diese bildeten den akustischen Hintergrund für mehrere turbulente Klangaktionen der Schüler auf dem Schulhof. Raumechos, Nahaufnahmen der Stimmen und Fragmente der Soundtracks des Workshops spannen nun einen mehrkanaligen Klangraum auf, der sich zyklisch in das Geschehen des Schlossplatzes mischt.
Andres Bosshard, Oktober 2010

BIOGRAPHIE
Andres Bosshard, geboren 1955 in Zürich, Schweiz, lebt und arbeitet in Zürich.
soundcity.ws

TONSPUR WORKSHOP
TONSPUR für einen öffentlichen raum präsentiert seit Juli 2009 auf dem Schloßplatz in Berlin/Mitte mehrkanalige Klangarbeiten internationaler KünstlerInnen. Entstanden ist so eine neue und neuartige Klanggalerie im öffentlichen Raum.
Mit dem Projekt VOICES OF WEDDING engagiert sich TONSPUR erstmalig im Bereich kulturelle Bildung. Schüler der Weddinger Ernst-Schering-Oberschule geben mit Hilfe des Mediums Klang ihrem Kiez eine Stimme – auf dem Schloßplatz, dem geplanten zukünftigen Forum der Weltkultur. Als klangliches Material dient ihnen einerseits die Klanglandschaft des Weddinger Kiezes, die mit der alltäglichen Lebenswelt der Schüler verbunden ist. Andererseits Klänge und Geräusche, die die Schüler selbst erzeugen, bspw. mit Ihren Stimmen oder mit Percussionsinstrumenten.
Für die Leitung des mehrtägigen Workshops lud TONSPUR den namhaften Klangkünstler und Pädagogen Andres Bosshard nach Berlin ein. Bosshard nahm eine Gruppe von 16 SchülerInnen der Ernst-Schering-Oberschule mit auf Klangwanderungen in ihren Weddinger Kiez und schulte sie im improvisatorischen Umgang mit Ihrer Stimme und einfachen Instrumenten. Dabei lernten die TeilnehmerInnen, Umweltklänge und selbst erzeugte Klänge aufzuzeichnen und anschließend am Computer kreativ zu bearbeiten. Das ermöglichte den Schülern, die akustische wie kulturelle Vielfalt des eigenen Kiezes durch das Ohr neu zu erleben und sich über die eigene Stimme und den eigenen musikalischen Ausdruck als Teil der sozialen Umwelt zu begreifen.
Das Ergebnis des Workshops wird über einen Zeitraum von zwei Wochen auf dem Schloßplatz als mehrkanalige Klangcollage öffentlich präsentiert. VOICES OF WEDDING liefert so einen ersten Beitrag für eine sozio-kulturelle Nutzung des sogenannten Humboldt-Forums, das ungeachtet der aktuellen Verschiebung des Wiederaufbaus des Berliner Stadtschlosses, in der jetzigen „Übergangsnutzung Schloßareal“ entstehen soll.
Georg Weckwerth/Florian Wachinger, Oktober 2010

VOICES OF WEDDING PLAKAT
Von den SchülerInnen und dem Workshop-Team signiert – öffnen