Astrid Seme

URBIRDS SINGING THE SONATA • TONSPUR 41

URBIRDS SINGING THE SONATA

„In der Krone einer alten Kiefer am Strande von Wyck auf Föhr hörte ich Schwitters jeden Morgen seine Lautsonate üben. Er zischte, sauste, zirpte, flötete, gurrte, buchstabierte.“ [Hans Arp]


Aus kunstgeschichtlicher Sicht konnte man sich über den Ursprung von Kurt Schwitters Lautgedicht „Ursonate“ [1922–1933] nie ganz einig werden. Raoul Hausmanns Plakatgedichte werden gerne als Inspirationsquelle gesehen, ein Mythos besagt jedoch, dass Vögel eine große Rolle bei der Entstehung der „Ursonate“ gespielt haben. Gerne schenke ich dieser Überlieferung Glauben und bringe den Vögeln ihre Ursonate zurück. „Urbirds singing the Sonata“ erzählt, was Kurt Schwitters gehört haben könnte, um zu seinem Lautgedicht und dessen rhythmischer Partitur zu gelangen.


Alle verwendeten Vogelaufnahmen für „Urbirds singing the Sonata“ stammen aus dem Buch Bergmann, Helb & Baumann: „Die Stimmen der Vögel Europas“. Aula Verlag, Wiebelsheim, 2008. Die Rechte der Tonaufnahmen liegen bei Prof. Dr. Hans-Heiner Bergmann, Ernst Arendt, Karl-Heinz Frommolt und Karl-Heinz Garberding, für deren Unterstützung wir uns herzlich bedanken.
„Urbirds singing the Sonata“ ist auf CD in einer Auflage von 100 Exemplaren bei Mark Pezinger Verlag erschienen, der sich experimentellen Künstlerbüchern widmet.
Astrid Seme, März 2011

THEORIE
Urvögel singen die Sonate – lesen

BIOGRAPHIE
Astrid Seme, geboren 1985 in Graz, Österreich, lebt und arbeitet in Wien.
astridseme.com

Eröffnung: So 27.03.11, 11.30h
Einleitende Worte:
Georg Weckwerth [Künstlerischer Leiter TONSPUR]
Sarah Waldschmitt [Kunstverein Bonn] – lesen

TONSPUR 41

  • Astrid Seme [A]*
  • Urbirds singing the Sonata, 2010
  • 8-Kanal-Komposition
  • Länge 32.39 min.
  • *unterstützt durch Österreichisches Kulturforum Berlin
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  • Soundinventar von Urbirds singing the Sonata: Arasittich, Boxer, Alpenschneehuhn, Basstölpel, Sperbereule, Eistaucher, Rohrschwirl, Stockente, Küstenseeschwalbe, Glocken und Vögel, südliche Grille, Raufußkauz, Rostgans, Uhu, Heckenbraunelle, Blauelster, Gänsegeier, Dunkellaubsänger, Löffelente, Große Hufeisennase, Nachtreiher, Kurzflügelige Schwertschrecke, Nebelkrähe, Kolkrabe, Feldgrille, Weißstorch, Eiderente, Prachttaucher, Kolibri,Schnatterente, Kuckuck, Unglückshäher, Alpensegler, Pferd, Krähenscharbe, Auerhuhn, Schneeeule, Waldrapp, Birkhuhn, Eistaucher, Wiesenpieper, Wiesenschafstelze, Wanderfalke, Zwerggans, Sperlingskauz, Mittelspecht, Höckerschwan, Silbermöwe, Wiedehopf, Graureiher, Sprosser, Mittelmeer-Raubwürger, Gimpel, Dreizehenspecht, Moorschneehuhn, Zikade, Mönchsgrasmücke, Tafelente,
  • Lachmöwe, Wechselkröte, Papageitaucher, Regenbrachvogel, Basstölpel, Turteltaube, Riesenschnauzer, Brandgans, Punktierte Zartschrecke, Sterntaucher, Kernbeißer, Austernfischer, Rothalstaucher, Schneeeule, Kaiseradler, Teichrohrsänger, Sperbergrasmücke, Erlenzeisig, Eiderente, Kanadagans, Brandgans, Rabenkrähe, Mittelmeer-Laubfrosch, Rostgans, Wüstengimpel, Kohlmeise, Trauerente, Wiesenpieper, Saatkrähe, Rebhuhn, Wasseramsel, Schneegans, Mittelmeermöwe, Dreizehenmöwe, Nachtreiher, Krähenscharbe
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  • 28.03.11–02.07.11
  • Schloßplatz Berlin/Mitte
  • Banklinie zwischen Berliner Dom und Hochschule für
  • Musik Hanns Eisler
  • [nahe der Humboldt-Box]
  • Täglich 08–22h
  • [zur vollen Stunde]